Was gibt es Schöneres, als wenn das eigene Kind mit einem tierischen Freund aufwachsen darf? Wissenschaftliche Studien belegen, diese Kinder entwickeln weniger Allergien, geniessen positive soziale Frühförderung und können einfacher entspannen.
Wusstest du aber auch, dass die meisten Beissunfälle innerhalb der Familie, mit dem eigenen Hund passieren? Und das bei weitem nicht einfach mit dem «bösen» Schäfer oder dem verschrienen Kampfhund? Damit es aber gar nicht erst soweit kommen muss, gilt es einiges zu beachten.
Der Familienhund – die seit langem verbreitetste Form der Hundehaltung in unserer modernen Gesellschaft. Als Familienhund kann sich auch ein Hund mit einem Paar verstehen oder in einem Singlehaushalt. Der Hund wird als Familienmitglied, manchmal als Partnerersatz, jedoch nicht mehr als Nutztier, wie Arbeits- oder Diensthund verstanden.
Hatte der Hund früher eine Hütte vor dem Hof und eine klare Aufgabe zu erfüllen, soll er heute vorwiegend soziale Bedürfnisse befriedigen. Er soll sich nahezu menschenähnlich verhalten, überall brav einfügen, still sein, warten, unter dem Tisch liegen, sich jederzeit knuddeln lassen, mit auf die Couch und ins Bett, soll mit uns spielen und uns bespassen, wenn uns darum ist und uns ständig in all unseren Befindlichkeiten verstehen. Und, dann soll er natürlich auch noch auf Knopfdruck gehorchen. Erfüllt er diese Anforderungen nicht, gilt er schnell mal als Problemhund.
An den Hofhund, Jagdhund, Hirten- oder Polizeihund werden ganz andere Ansprüche gestellt. Deren Besitzer wählen ihre Hunde speziell nach ihren Anlagen aus. Dafür wurden sie gezüchtet. Nun gibt es natürlich auch Hunde, denen schon früher gewisse Neigungen weggezüchtet wurden, damit sie sich eher als Schosshündchen und Prestige-Begleiter eignen. Doch ganz und gar hat man diese nie wegbekommen ...
Wenn der Storch kommt ...
Treffen Menschenbaby und Hundebaby nahezu gemeinsam ein, wird es vor allem für die Mutter ziemlich anstrengend, da sie quasi Zwillinge zu versorgen hat. Kommt der menschliche Erdenbürger jedoch nach dem Hundekind an, gibt es ein paar wesentliche Punkte zu beachten, damit alles reibungslos und vor allem ungefährlich abläuft.
Viele frischgebackene Eltern meinen, dem Hund schon mal das Baby schmackhaft machen zu müssen, bevor es vom Spital nachhause kommt. Nein, er wird es nicht mit dem Sonntagsbraten verwechseln! Er wird schon merken, dass es sich um ein Familienmitglied handelt. ... Sollte man zumindest meinen, oder?
Man möchte, dass sich alle gut verstehen und man weiss ja, dass Hundi alles mit der Nase erkunden muss, um es kennen zu lernen. Komm, riech doch mal und heisse dein neues Geschwisterchen willkommen! Manche dürfen sogar schon die Füsschen ablecken, sich zum Baby legen und den Kinderwagen hüten. Doch dieser wohlwollende Gedanke kann ganz schön nach hinten losgehen! Denn so funktionieren Hunde nun mal nicht.
Je nach Veranlagung und Beziehung die dein Hund zu euch Erwachsenen hat, kann dein Hund das kleine Menschlein nun eher als neues «Rudelmitglied» betrachten oder aber genauso gut als spannende Ressource oder noch schlimmer, als neue Konkurrenz! Bei dem Tamtam, welches die «Humans» um den neuen Ankömmling veranstalten, muss es sich jedenfalls um eine gaaaanz besonders wertvolle Ressource handeln! Manch einer will die nun für sich haben! Ein anderer wird «eifersüchtig», auf die plötzlich verschobene Aufmerksamkeit und beim dritten kann sogar einen ausgeprägter Schutztrieb zum Vorschein kommen. Denn klar, in den meisten Fällen merkt der Hund ja schon, dass es sich um euer «Junges» handelt. Nun kommt es schwer auf die bereits bestehende Beziehungsqualität und Rollenverteilung an, wie es damit weiter geht.
Wie auch immer, es muss nicht, kann aber und zur Sicherheit aller, überprüfe rechtzeitig die Rangordnung in eurer Familie und mach deiner Felsnase klar, dass ihr Menschen euch um das Baby kümmert und er sich nicht dran zu beteiligen braucht. Der Hund denkt und handelt nun mal anders als wir Menschen ... Klingt das enttäuschend für dich? Gerne erkläre ich dir warum das so wichtig ist und worauf du besonders in den ersten Tagen unbedingt achten solltest, damit alles friedlich abläuft und du Hund und Kind als beste Freunde aufwachsen lassen kannst.
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Schlussendlich verfügt jeder Hund über einen gewissen Jagd-, Schutz- und Hütetrieb. Der eine mehr, der andere weniger. Das kann sich selbst bei rassetypischen Hunden stark unterscheiden. Manch ein reinrassiger Jagdhund jagt einfach nicht, ein Diensthund aus bestem Hause ist zu schüchtern, dafür drückt beim süssen Schosshündchen eines Tages ein unerwartet starker Schutztrieb durch ...!
Gerade im Familienverbund mit kleinen Kindern ist es wichtig, seinen Hund genau zu kennen. Was hat er für rassetypische Eigenschaften? Wie sieht sein Genpool aus, wie sind / waren seine Ahnen so drauf? Stammt er aus einer Arbeitslinie oder aus einer Showlinie? Kommt er aus dem Tierschutz oder gar von der Strasse aus dem Ausland? Was ist er für ein Sozialtyp / Charaktertyp, was hat einer für eine Stellung / Aufgabe im «Rudel»?
Weisst du über diese Eigenschaften Bescheid – welche absolut gegeben sind und sich nicht umerziehen lassen – kannst du beginnen, deinen Hund verstehen und kompetent führen zu lernen. Bestimmt weisst du, dass man selbst den liebsten Hund nie mit einem Kind alleine lassen darf, da beide unberechenbar und instinktiv agieren und reagieren können. Das alleine genügt jedoch bei weitem nicht!
Damit ein harmonisches Zusammenleben möglich wird, müsst ihr Erwachsenen klar die Verantwortung und Führung sowie den Schutz der gesamten Familie übernehmen, also auch jene des Hundekindes.
Es ist die Aufgabe der Eltern (Stellvertretend der Grosseltern oder anderen Betreuungspersonen) den Hund in jeder Situation lesen zu können und zu wissen, wann man präventiv eingreifen muss. Der Hund soll nicht das Kind erziehen müssen und das Kind nicht den Hund. Das würde beide überfordern. Der Hund würde das beim Kind unter Umständen zwar tun, dieses aber nach seinem Verständnis korrigieren, wie er auch seine Jungtiere zurechtweisen oder ihnen seine Zuneigung zeigen würde. Und das wird kaum im Sinne der Eltern ausfallen.
Stelle daher klare Regeln auf, die Hund und Kind verstehen, welche sie auch einhalten können und gewährleiste so den Schutz und das Wohlbefinden beider, auf dass sie liebevoll und unbeschwert miteinander aufwachsen können.
Möchtest du auf Nummer sicher gehen? Gerne komme ich vorbei und schaue mit euch gemeinsam eure ganz persönliche Familiensituation und den optimalen Umgang mit eurem Hund an.
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Tiefgreifende Grundlagen einer harmonischen Mensch/Hund-Beziehung, fernab von Bestechung mit Futter oder willkürlichen Strafen, basierend auf soziobiologischen und hundepsychologischen Erkenntnissen, hin zu einer stabilen, intuitiven, natürlichen Führung und wunderschönen Partnerschaft.
Die älteren Videos auf unserem Kanal entstanden in unseren Anfängen, im Rahmen unseres damaligen Vlogs, zum Hundeleben mit unserem Vizsla Rüden, King Aragon, noch vor meinen Fachausbildungen.