Die folgenden Videos entstanden im Rahmen unseres Vlogs, zum Hundeleben mit unserem Vizsla Rüden, King Aragon, noch vor meiner Trainerausbildung.
Wir zeigen Ausschnitte aus serer ilnahme in der Hundeschule Berghof, bei Erika Howald.

Mantrailing
Hundeschule Alpha Dog | Hund/Mensch-Begleitung HNF (Hunde natürlich führen)
Ganzheitlich intuitive Führung, durch eine starke Bindung, Vertrauen, Energieübertragung & Persönlichkeitsentwicklung
Nachhaltige Erziehungsbegleitung, Beziehungs- & Verhaltensberatung
Mantrailing oder auch Personensuche genannt, gehört für uns zu den sinnvollsten und schönsten gemeinsamen Aktivitäten von Hund und Mensch. Die meisten Hunde lieben es! Die meisten Halter schätzen es, gerade bei stark «nasenaktiven» Hunden.
Der Hund riecht rund 200-300 mal besser als der Mensch. Wir Menschen orientieren uns im Alltag stark an visuellen Reizen. Der Hund dagegen viel mehr an all den unzähligen Gerüchen, die da stets aufs Neue vorbei schwirren oder brachliegen. Und manch eine Fellnase kann wirklich schlicht und ergreifend fast nicht anders, als ab und an mal dem einen oder anderen Spürchen nachzugehen ... aus Gründen. Mehr dazu – wieso, warum weshalb – erfährst du hier.
Sinn & Zweck
Damit sich dieser Trieb (gibt ja nicht nur einen) jedoch nicht unkontrolliert verselbstständigt, bietet es sich an, mit seinem Hund des Öfteren gemeinsame Sache zu machen. Einen so starken Trieb, wie z. B. den Jagdtrieb zu unterdrücken, wäre nämlich in etwa so, als würde man uns verbieten, genauer hinzuschauen, wenn z. B. an der Promenade ein Tanz aufgeführt wird. Sehen wir jedoch täglich solche Darbietungen, wird es uns nicht mehr derart interessieren, wie ein kleines Kind, welches dies zum ersten Mal entdeckt oder es eben gar komplett verboten bekommt. Dann ist der Reiz bekanntlich noch viel grösser!
Dies als harmloseres Beispiel, in Bezug auf Neugierde-/Explorationsverhalten oder den Aufbau von Reizverarbeitung. Weit dramatischer verhält es sich u. U., wenn es dabei nicht um einen Tanz, sondern etwas bedrohlich empfundenes geht oder um die Stillung von Grundbedürfnissen, wie der Nahrungsbeschaffung. Beim Mantrailing kanalisieren/kontrollieren wir vornehmlich den Jagdtrieb zu unseren Gunsten, wobei als schöner Nebeneffekt auch die Reiz- und Stressresillienz oft ganz nebenbei, quasi gratis on top, mit gestärkt wird.
Ablauf
Der Hund wird nun quasi zu einer Vorstellung eingeladen! Jetzt darf er ganz offiziell eine Spur verfolgen! Er erhält einen Auftrag / eine Aufgabe – gemeinsam mit seinem Menschen die «Beute» aufspüren! Wie aufregend!
Dabei wird ein sogenannter Figurant, also ein Mensch (meist jemand aus der Trailgruppe), vom Flanker (Trainier) versteckt. Anhand einer Geruchsprobe dieses Figuranten sucht der Hund dann die «vermisste» Person.
Das Ganze bedingt natürlich einen sauberen Aufbau, ein klares Leinenhandling (der Hund läuft nicht frei, sondern in speziellem Geschirr und an Schleppleine) u. v. m., damit es auch zu regelmässigem Erfolg und Freude an der Sache führt. Matchentscheidend, wie gut dieses Zusammenspiel funktioniert, ist auch hier wieder eine sichere und stabile Bindung zwischen Hund und Mensch.
Unser Leitgedanke – Niveau
Auch in diesem Bereich fördern wir nicht den Leistungs- oder Wettbewerbsgedanken. Dennoch eiern wir nicht einfach planlos im Wald umher, um den Hund etwas müde zu machen oder zwar artgerecht «auszulasten» ohne ihn dabei «hochzufahren» und allenfalls das Anti-Jagd-Training damit zu unterstützen. Letzteres sind zwar wesentliche Aspekte des Mantrailing, doch wir wollen auch hier wieder dem Wesen des Hundes so weit gerecht werden, dass er mittels Mantrailing eines seiner wichtigsten Grundbedürfnisse, gemeinsam mit seinem Menschen, abdecken kann.
Wir achten dabei stets auf rassetypische Dispositionen und individuelle Persönlichkeitsmerkmale, um jedem Hund dabei zu helfen, immer einen positiven Abschluss zu finden, sich weiterentwickeln zu können und das Niveau auszubauen. Wir arbeiten sodenn auch nicht mit sogenannter «Be-lohnung», sondern nach getaner Arbeit, nach der «Jagd», wird gemeinsam die Beute geteilt.

Lernen ist ein lebenslanger Prozess und das können wir am besten miteinander und voneinander.
Jede und jeder hat seine Stärken und Schwächen, seine Vorlieben und Abneigungen. Komplementieren und ergänzen wir diese untereinander, ergeben sich wundervolle Synergien daraus.
Voraussetzungen
Weder du noch dein Hund braucht irgendwelche besonderen Kenntnisse, um mit dem Mantrailing zu beginnen. Es können bereits sehr junge Hunde teilnehmen, da es sich um eine komplett natürliche Aktivität handelt. Dabei achten wir natürlich auf die individuellen Anlagen des jeweiligen Hundes und was er / sie überhaupt schon zu «leisten» vermag.
Beginnt man sehr früh mit dem Mantrailing, kann dies dem kanalisieren des Jagdtriebes wirklich sehr dienlich sein. Selten kann es auch vorkommen, dass ein starker Sichtjäger sich dennoch nicht von seinen Ideen abbringen lässt und zusätzlich noch auf die Nase aktiviert wird. Das ist aber doch eher die Ausnahme und im Ursprung vielleicht auch an einer ganz anderen Stelle, womöglich der Bindungsqualität zum Menschen oder Versäumnissen in der sensiblen Phase, anzusetzen. Auch bei sehr kurznasigen Rassen muss man sicherlich immer gut darauf achten, dass man sie physisch nicht überfordert.
Die Nasenarbeit ist generell sehr anstrengend für Hunde. Bei sehr heissen oder Minustemperaturen mit starkem Bodenfrost ist zusätzlich Vorsicht geboten. Ansonsten wird dein Hund danach viel erholsamen Schlaf benötigen und zufrieden von euren gemeinsamen Abenteuern träumen können.
Hunde lieben oft nichts mehr, als für ihre Menschen etwas erfüllen zu dürfen – am allerliebsten natürlich etwas «hündisches». Gibt man ihnen keine sinnvolle Aufgabe, suchen sie sich gerne auch selbst irgend eine Beschäftigung – garantiert eine hündische. ;)
Ausrüstung
Der Hund wird auf dem Trail immer an der Schleppleine geführt. Dabei benötigt er ein Geschirr, am besten ein spezielles Zuggeschirr. Wir empfehlen oft eine gummierte ca. 5 m Schleppleine (je nach Grösse und Arbeitsstil des Hundes / Teams) und gerne auch Handschuhe, damit du die Leine smooth durch die Hände gleiten lassen kannst, ohne dabei falsche Impulse zu setzen. Das kann je nach Temperament des Hundes ganz schön brennen.
Für den Abschluss verwenden die meisten Trailer eine sogenannt hochwertige «Belohnung». bei Alpha Dog arbeiten wir lieber mit einer «Ersatzbeute». Am besten nimmst du dazu eine ganze Mahlzeit (oder bei jüngeren Hunden eine Halbtages-Futterration) in einem Futterbeutel mit. Je nach Hundetyp oder Beziehungsstand wird die «Beute» dann direkt nach dem Finden geteilt oder aber auch erst zurück im Auto gegeben.
Was natürlich auch nicht fehlen darf, ist dein eigener Geruch. Pack ein Taschentuch, das du eine Weile auf dir getragen hast, eine gebrauchte Socke oder für fortgeschrittene Hunde auch eine Uhr, ein Feuerzeug o. ä. in einen verschliessbaren Beutel oder noch besser ein Schraubglas ein und bring das mit.
Ganz wichtig auch: der Hund sollte vor- und nachher frisches Wasser zur Verfügung haben. Mit feuchter Nase arbeitet es sich nun mal besser und dieser coole, aber dennoch anstrengende Job macht zudem auch mega durstig. Dazu kannst du einfach eine Trinkflasche füllen und eine kleine Tupperschale mitbringen, die du dann kurzerhand füllen und ihm / ihr anbieten kannst oder aber eine Hundetrinkflasche mitnehmen. Gerne beraten wir dich zu deinem individuellen Equipment und der passenden Fütterungsform im Anschluss.
Ruhe, Ruhe & nochmals Ruhe!
Sorge vor und nach den Trails immer für genügend Ruhe und eine gute Schlafqualität! Am Tag vor und nach dem Trail bracht dein Hund absolut keine weitere Bespassung, Aufregung oder Gassigänge, ausser kurz zum Versäubern. Wer einen Garten hat, das reicht auch da.
Leitung
Unser Mantrailing Angebot wird von Stefan Blank betreut und geleitet. Er selbst trailt mit unseren eigenen Hunden, Ava & Aragon, bei seinen eigenen Mentoren, um sich stets weiterzubilden. Mehr zu Stefan und seinem Werdegang erfährst du hier.
Weitere Infos:
Mantrailing in seiner schönsten Form
ist keine Disziplin, sondern Kunst.

Wie ich auf den Trail kam ...
Als Aragon ca. fünf, sechs Monate alt war, begann ich mit im die Welt des Mantrailing zu erkunden. Sehr schnell wurde klar dass dies die perfekte Beschäftigung und Aragon und mich war. Bei unserem ersten Coach durften wir einen super Aufbau geniessen, was uns heute sehr zugute kommt.
Sonja und ich sind bei jedem Training jeden einzelnen Trail der anderen TN mitgelaufen und waren stets fasziniert, begeistert und wissbegierig. Jeder Hund zeigt ein individuelles Suchverhalten und jeder Mensch führt ein wenig anders. Später widmete sich Sonja dann mehr dem Basis Training, der Beziehungs- und Erziehungsebene und ich ging immer mehr alleine mit Aragon auf die Pirsch.
In dieser Zeit lernte ich unglaublich viel. Ich fragte der damaligen Trail Leiterin Löcher in den Bauch und sie legte auch oft sehr spannende Trails. Zudem erklärte sie auch immer sehr gut, warum sie was, wie machte und wieso sich die einzelnen Hunde nun wie verhielten. Leider zog sie irgendwann weg und ich musste mir eine neue Gruppe suchen.
Diese fand ich zwar ganz in der Nähe und es war durchaus auch interessant, mal zu sehen, wie jemand anders die Sache anging. Doch nach nicht allzu langer Zeit stagnierte Aragons Trail Verhalten signifikant. Die Trails waren da schlicht zu wenig anforderungsreich und deutlich unter seinem Niveau. Er brauchte mehr. Er zeigte mir unmissverständlich, dass wenn es nicht langsam wieder etwas anspruchsvoller würde, er sich lieber mit anderen Gerüchen beschäftigen würde, als einer Spur zu folgen, die er eh schon beinahe im Schlaf durchspielen konnte ...
So machte für einmal ich mich für Aragon auf eine Suche und stiess eher per Zufall auf Dänu Blaser und sein Sportmantrailing. Wir waren erst etwas skeptisch, weil wir absolut nicht am Wettbewerbsgedanken interessiert sind, sondern einfach gemeinsam mit dem Hund eine schöne Zeit verbringen und ihm eine adäquate Möglichkeit bieten wollen, seinen Jagdinstinkt kanalisiert, sprich nach unseren Regeln und in positiver Zusammenarbeit, auszuleben.
Doch es war wie ein Glückstreffer! Dänu wurde zu meinem persönlichen Mentor. Ein erfahrener Instruktor, aber auch unglaublich toller Mensch. Es sollte wohl so sein, denn eigentlich war es fast unmöglich, bei Dänu überhaupt noch einen Platz zu bekommen. Mittlerweile organisieren wir sogar gemeinsam Seminare ...
Kurz nachdem ich bei Dänu begonnen hatte, fragten immer mehr Kunden aus Sonjas Basis Trainings, ob wir denn Mantrailing auch bei uns anbieten würden, da sie dies als etwas vom Besten für so manches Hund/Mensch-Team empfohlen hatte und beinahe nicht mehr wusste, wohin sie die Leute schicken sollte ... Denn uns war mittlerweile schon bewusst, dass auch Mantrailing ganz unterschiedlich ausgelegt werden kann.
Ich begann also, plauschhalber für unsere Kunden Trails zu legen und stellte fest, dass ich mehr drauf hatte, als gedacht. Ich sah Fehler im Leinenhandling, erkannte die individuellen Potentiale der einzelnen Hunde, verhalf «gestrandeten» Teams, zu neuem Aufschwung und erhielt plötzlich immer mehr Anfragen. So kam es, dass ich begann, Bücher zu fressen, Seminare und Webinare zu besuchen und immer tiefer in die Materie einzutauchen.
Führen lernte ich bereits in jungen Jahren, einerseits im Militär, andererseits im Job und natürlich in der Familie, bei den eigenen Kindern. Es lag mir immer schon besonders gut, Menschen auf eine positive, unterstützende, aber auch konkrete Art anzuleiten.
Als dann im April 2022 unsere Nasenrakete Ava zu uns kam – ich dachte nicht, dass diese noch zu toppen wäre – stieg eine Begeisterung fürs Trailen noch einmal ins unermessliche! Es ist und bleibt wohl eine meiner grössten Passionen, seit ich nicht mehr Eishockey spielen kann. Und das war seit meiner Kindheit mit Abstand meine grösste und wertvollste Leidenschaft ever. Als ich damals wegen des Rückens aufhören musste, begeisterte mich lange Zeit keine andere beschäftigung mehr wirklich so richtig. Dann begann ich mit dem Trailen und eine neue Ära hat ihren Lauf genommen. Ich liebe es und unseren Hunden könnte ich wohl nichts Schöneres und Verbindenderes bieten.
Impressionen | Zu den Videos

























Die älteren Videos auf unserem Kanal entstanden in unseren Anfängen, im Rahmen unseres damaligen Vlogs, zum Hundeleben mit unserem Vizsla Rüden, King Aragon, noch vor meinen Fachausbildungen.